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Drei Monate in der Zentralredaktion der FUNKE Mediengruppe

Politik, Wirtschaft, Wissen, Promis, Online, Print – während meiner dreimonatigen Mitarbeit in der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe durfte ich viele verschiedene Erfahrungen sammeln. Jede einzelne war für mich unglaublich wertvoll. Aber beginnen wir von vorne:


Was ist die FUNKE Zentralredaktion?

Die Zentralredaktion der FUNKE Mediengruppe existiert seit 2015. Sie beliefert die Tageszeitungen, die zum Verlag gehören mit überregionalen Inhalten, in Print und Digital. Zu den Zeitungen gehören zum Beispiel die Berliner Morgenpost, das Hamburger Abendblatt, die WAZ, die Thüringer Allgemeine, die Braunschweiger Zeitung und viele mehr.

Inhalte, die direkt mit den jeweiligen Regionen zu tun haben, produzieren die Lokalredaktionen vor Ort. Überregionale Themen aus Deutschland und der ganzen Welt kommen hingegen aus der Zentralredaktion, in der ich arbeitete. Meine Texte erschienen somit immer in vielen verschiedenen Zeitungen und außerdem auf den jeweiligen Online-Portalen. Insgesamt erreichen die Funke Zeitungen täglich bis zu vier Millionen Menschen.

Die Zentralredaktion befindet sich in der Friedrichstraße in Berlin Mitte. Online und Print arbeiten eng zusammen. Der Chefredakteur der Redaktion ist Jörg Quoos, den Online-Bereich leitet Carsten Erdmann.


Warum war ich überhaupt bei FUNKE?

Die Station in der Funke Zentralredaktion war offizieller Teil meines Volontariats. Eine Kooperation zwischen Burda und Funke ermöglichte mir als Volontärin, das Geschehen bei den Funke Tageszeitungen mitzuerleben. Dieses unterscheidet sich schon alleine deshalb stark von den Abläufen in meiner Stammredaktion, weil der Focus nur wöchentlich erscheint.


Hinzu kommt, dass die Zentralredaktion nicht nur Texte für den Print-, sondern auch für den Onlinebereich produziert. Bei Focus sind diese Bereiche hingegen strikt getrennt. In der Funke-Redaktion warteten somit mehrere neue berufliche Erfahrungen auf mich und ich bin glücklich, dass Burda das ebenfalls so sah und deshalb diese Zusammenarbeit ins Leben gerufen hat.


Nach meinem Einsatz in der Focus Auslandskorrespondenz in New York und dem Unterricht an der Journalistenschule in Offenburg, war die Zentralredaktion meine dritte Volo-Station neben Focus Magazin.


Was habe ich bei FUNKE erlebt?

Wie bereits zu Beginn dieses Textes beschrieben, konnte ich in den Monaten bei Funke unglaublich vielfältige Erfahrungen sammeln. Während ich bei Focus hauptsächlich im Politik- und Wirtschaftsressort arbeite, wurde ich bei Funke von Anfang an auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Und ich stellte fest: Bunte Ratgeber-Texte undOnline-Produktionen bereiten mir mindestens genauso große Freude wie die Politik- und Wirtschaftstücke, die ich von Focus gewöhnt war.


Erst bei Funke merkte ich, wie sehr mir das Arbeiten im Tagesgeschehen, das ich von meiner freien Mitarbeit beim Radio gewöhnt war, gefehlt hatte. Es hat für mich etwas sehr Befriedigendes, morgens mit einem Text zu beginnen und ihn abends abzuschließen. Der positive Stress, der dabei entsteht, ruft meine Bestleistungen hervor.


Dadurch, dass jeden Tag eine Zeitung und zahlreiche Online-Stücke gefüllt werden müssen, ist viel Platz für Themen und Geschichten. Somit konnte ich sehr viele Texte produzieren. Im Schnitt waren es ungefähr drei Texte pro Woche. Für mich als Volontärin ist das regelmäßige Schreiben die beste Übung. Rückblickend kann ich sagen, dass sich die Qualität meiner Texte dadurch wirklich verbessert hat.


Doch das Beste an der Funke Zentralredaktion ist das Team. Ich wurde von allen herzlich empfangen und von Anfang an in die Abläufe eingebunden. Kollegen und Vorgesetzte nahmen sich Zeit für mich, waren offen für meine Ideen, trauten mir auch die schwierigen Themen zu und stärkten so mein Selbstvertrauen. Ich erhielt konstruktive Kritik und viele Ratschläge, die mich nicht nur in meiner Karriere, sondern auch als Mensch voranbrachten.


Nie werde ich die großartige Weihnachtsfeier vergessen, nie die vielen gemeinsamen Mittagessen und nie den Moment als an meinem ersten Tag eine gut gelaunte Kollegin den Raum betrat und „Was für ein wunderschöner Tag!“ rief. Die Stimmung in einer Redaktion wirkt sich – das ist wenig verwunderlich – enorm darauf aus, wie gerne man zur Arbeit geht und wie gut die eigenen Leistungen sind.

Was nehme ich mit?

Das ist auch eine der größten Learnings für mich: Wenn es mit der eigenen Motivation und Leistung gerade nur so mäßig läuft, unbedingt sich selbst hinterfragen, aber eben auch mal darüber nachdenken, inwiefern das Umfeld vielleicht einen negativen Einfluss haben könnte.

Außerdem habe ich festgestellt, dass mich Themen aus Wirtschaft und Politik weiterhin brennend interessieren, aber ich auch offen für andere Geschichten bleiben will.


Letztendlich sind Ratgeber-Stücke und Storys aus dem Alltag oft viel näher an der Lebenswirklichkeit der Leser als die Frage, welcher alte Mann in Zukunft die CDU führen wird. Und Spaß macht das Schreiben dieser Texte allemal! Viel zu schnell ging die Zeit bei Funke vorbei. Ich kehre mit vielen Eindrücken und als bessere, selbstbewusstere Journalistin zu Focus Magazin zurück und bin dankbar für eine unvergessliche Zeit.


Leseprobe gefällig? Meine Funke-Texte

Hier findet ihr eine kleine Auswahl der Texte, die ich während meiner dreimonatigen Zeit bei Funke geschrieben habe. Ich glaube, es ist gut zu erkennen, wie vielfältig die Themen waren, mit denen ich mich beschäftigen durfte.


Das große Geschäft mit der Motivation: Coaches und ihre Maschen

- Ressort Wirtschaft, 7. Januar 2020


Die Angst der Kinder vor dem Weltkrieg: TikTok und Fake News

- Ressort Politik, 14. Januar 2020


Das Geheimnis von Adele: Ihre Sirtfood-Diät

- Ressort Wissen, 15. Januar 2020


Der Bankenschreck: Das Startup Transferwise im Firmenportrait

- Ressort Wirtschaft, 28. Januar 2020


Instagram: Wenn die Selbstinszenierung zur Sucht wird

- Online, 31. Januar 2020



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