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Where to live in New York City

Aktualisiert: 6. Jan. 2020

Wo hast du in New York gelebt? Und wie konntest du dir das leisten? Das sind die Fragen, die mir immer als erstes gestellt werden, wenn ich von meinem New York-Aufenthalt erzähle. Hier kommen die Antworten. (Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung).

Die Webster Apartments sind eine Wohltätigkeitsinstitution, die jungen Frauen in New York eine sichere, günstige Unterkunft auf Zeit bereitstellen. Hier leben die meisten weiblichen Burda-Volos, während ihrer Zeit in New York. Natürlich ist es auch erlaubt, sich selbst eine andere Unterkunft zu suchen, zum Beispiel bei AirBnb. Ich kann euch die Webster Apartments allerdings aus verschiedenen Gründen ans Herz legen. In diesem Artikel erfahrt ihr, warum.



Gebäude und Zimmer

Das Webster liegt im Westen Manhattans, in der 34th Street, gleich neben dem neuen Stadtviertel Hudson Yards und in Fußnähe zum Empire State Building. In dieser Gegendkann man sich rund um die Uhr sicher fühlen, denn auf den Straßen ist immer was los. Die nächsten Metro-Stationen sind „Port Authority/Hudson Yards“ (Linie 7) und „Penn Station“ (Linien 1,2,3 und A,C,E). Das Gebäude ist 13 Stockwerke hoch und beherbergt ungefähr 370 Einzelzimmer. Die Zimmer sind wirklich klein, aber man hat alles, was man braucht: Ein (schmales!) Bett, ein Schreibtisch, ein Regal, eine Kommode und einen Schrank. Außerdem befindet sich in jedem Zimmer ein Waschbecken. Die Duschen und Toiletten liegen auf dem Gang. Als ich das anfangs gehört habe, hatte ich gleich die Vorstellung, dass ich zum Duschen und Toilettegehen anstehen muss, aber das war nie der Fall. Es gibt auf jedem Stockwerk mindestens sechs Duschen und ebenso viele Toiletten. Sie werden mehrmals am Tag gesäubert. Ich bin wirklich ein bisschen „pingelig“, was Sauberkeit angeht... Ihr könnt mir also vertrauen, wenn ich euch sage, dass es hier absolut nichts auszusetzen gibt. Die Zimmer werden ein Mal pro Woche von einer Putzfrau gereinigt. Sie bezieht dann auch das Bett frisch. Tipp: Wenn euch mit der dünnen Decke zu kühl ist, fragt an der Rezeption nach einer dickeren Decke ;-) Im Sommer gibt es Ventilatoren und Klimaanlagen. Noch ein Tipp: Handtücher gehören nicht zur Zimmerausstattung. Bringt euch also eure eigenen mit oder spart den Platz im Koffer und kauft euch vor Ort welche. Easy!


Oh und noch ein letzter Tipp: Wie man sich vorstellen kann, ist es in New York auch nachts recht laut. Sirenen, Hupen, Autos, Menschen... Wenn ihr einen leichten Schlaf habt, besorgt euch Ohrenstöpsel, denn die Fenster sind nicht allzu dick und die Heizung macht hin und wieder auch ziemlich seltsame Geräusche. Die Möbel und Gänge im Webster wirken im ersten Moment vielleicht etwas alt und heruntergekommen. Wer genauer hinschaut, entdeckt aber recht schnell die schönen Details und Dekoartikel, die es überall im Haus gibt. Ich habe mich schnell wie zu Hausegefühlt. Die Lobby des Websters ist groß und weitläufig. Am Eingang sitzt stets eine Aufsichtsperson, die darauf achtet, dass keine unerwünschten Personen das Haus betreten. Es gibt aber keinerlei Regeln, wann die Bewohnerinnen zu Hause sein

müssen. Die Aufsichtspersonen sehen also auch immer mal wieder Mädels, die um 4 Uhr morgens ein bisschen beschwipst in die Apartments kommen und sagen dann immer schmunzelnd: „Good Night, Miss“. Zu den Aufenthaltsräumen und allem anderen, was ihr im Webster erleben und sehen könnt, schreibe ich weiter unten noch etwas. Kommen wir nun erst mal zu den wirklich wichtigen Dingen: Essen!


Verpflegung

In der Miete sind Frühstück und Abendessen inbegriffen. Im großen Speisesaal gibt es immer mehrere Gerichte zur Auswahl. Das Frühstück findet von 6:45 bis 8:45Uhr statt, das Abendessen von 18:00 bis 20:45 Uhr. Am Wochenende sind die Zeiten leider etwas anders: Samstags und sonntags gibt es von 08:30 bis 12:30 Uhr Frühstück und von 16:00 bis 17:30 Uhr Abendessen. Das Dinner am Wochenende verpasse ich deshalb leider meistens, weil ich etwas unternehme und in der Stadt unterwegs bin. In New York gibt es aber so viele Restaurants, die es sich zu probieren lohnt, dass man ab und zu auch mal gerne auf das Webster-Essen verzichtet. Trotzdem habe ich auch total gerne im Webster gegessen, denn es war immer für jeden Geschmack etwas dabei. Morgens freute ich mich am meisten über Pancakes oder Spiegeleier mit Bacon. Es gab außerdem viele verschiedene Brotsorten, Marmeladen und Cornflakes. Obst und Porridge ließ ich mir auch immer gerne schmecken. Beim Abendessen ist die Auswahl ebenfalls groß. Besonders gerne mochte ich die Abende,an denen man sich seine eigenen Gerichte zusammenstellen konnte: Zum Beispiel asiatische Bowls, griechische Platten oder Pasta mit verschiedenen Soßen. Zusätzlich zu den warmen Speisen gab es immer Brot und ein großes Salatbuffet. Außerdem wurden jeden Tag zwei verschiedene Suppen angeboten. Ach ja, und Obst und Dessert gab es natürlich auch jeden Abend. Ihr merkt schon: Hier muss niemand verhungern!


Tipp: Ich habe mir morgens immer ein Brot geschmiert und das dann mit zur Arbeit genommen. Essen ist in New York super teuer und man freut sich, wenn man nicht jeden Mittag 15$ für den Lunch ausgeben muss. Außerdem ein Hinweis: Für Veganer und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien ist das Essen im Webster nicht gut geeignet. Man kann leider keine Sonderwünsche abgeben. In dem großen Speisesaal herrscht immer gute Stimmung. Hier lernen sich viele junge Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern kennen. Man sitzt zusammen, plaudert über den Tag oder verabredet sich für das kommende Wochenende. Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt:


Die Mitbewohnerinnen

Ein wirklich großer Vorteil an den Webster Apartments ist die Tatsache, dass man mehr als 300 Mitbewohnerinnen hat, die alle ebenfalls mehr oder weniger neu in New York sind. Schneller kann man kaum Anschluss finden. Am einfachsten ist es natürlich, die Ohren zu spitzen und zu hören, wer Deutsch spricht. Es gibt viele Deutsche im Webster und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ist oft leichter als mit den Mädchen aus andere Nationen. Gleichzeitig ist es natürlich auch super cool, junge Frauen aus anderen Ländern kennenzulernen und so die eigenen Englischkenntnisse auch im Webster weiter zu verbessern. Deutsch sprechen kann schließlich jeder! :D Ich würde einfach schauen, wen ich sympathisch finde und mich mit an den Tisch setzen. Klingt komisch, man muss sich aber immer in Erinnerung rufen, dass sich die Mädchen wahrscheinlich genauso über nette Gesprächspartnerinnen freuen wie man selbst.

Hat man dann seine ersten Bekanntschaften geknüpft, kann man im Webster nicht nur gemeinsam essen...


Freizeitangebote

Im ersten und zweiten Stock des Gebäudes befinden sich zahlreiche Gemeinschaftsräume. Lust auf einen gemeinsamen Fernsehabend? An der Rezeption bekommt ihr die Fernbedienung und schon könnt ihr es euch auf einem der gemütlichen Sofas bequem machen. An einem Abend haben wir zum Beispiel zusammen den amerikanischen „Bachelor“ geschaut... Sehr unterhaltsam und wirklich interessant, die Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Fernsehkultur zu sehen. In den Gemeinschaftsräumen gibt es neben Sofas und Fernsehern auch ein Klavier, Schreibtische und einen Süßigkeitenautomat. Im zweiten Stock findet ihr übrigens auch Wasserspender und eine Mikrowelle, falls ihr euch mal was warm machen wollt. Neben all den Snacks, möchte man natürlich auch fit bleiben. Dafür ist im Webster ebenfalls gesorgt: Ein Mal pro Woche, meistens am Mittwoch oder Donnerstag, findet imgroßen Saal im Erdgeschoss ein Sportkurs statt. Zumba, Pilates, Kickboxing... Eine zertifizierte Trainerin leitet die Kurse, die für Webster Bewohnerinnen vollkommen kostenlos sind. Muskelkater, aber vor allem jede Menge Spaß sind vorprogrammiert! Denkt bloß daran, euch rechtzeitig (1-2 Wochen vorher) anzumelden, denn die Sportkurse sind (zu Recht!) sehr beliebt. Wer sich lieber draußen bewegt oder einfach mehr als ein Mal pro Woche Sport machen möchte, kann am Hudson River entlang laufen. Das Webster ist nämlich gar nicht weit von dem Fluss entfernt. Je nachdem, wie viel Ausdauer man hat, kann man bis zum Financial District rennen. Die Strecke ist bei Läufern sehr beliebt und bei dem Ausblick ist das auch absolut verständlich! Oder nicht? ;-)


Ebenfalls in direkter Nachbarschaft ist der Madison Square Garden, eine große Veranstaltungshalle, die sich selbst als „The World’s most famous arena“ bezeichnet. Dort finden viele Sportveranstaltungen und Konzerte statt. Ich habe zufällig günstige Karten für ein Robyn-Konzert bekommen und die Stimmung war echt grandios! Da ihr sowieso um die Ecke seid, lohnt sich ein Besuch im Madison Square Garden also auf jeden Fall. Und dann solltet ihr auch unbedingt beim Times Square vorbei schauen. Klar, der steht sowieso auf jeder New York-To Do-Liste, aber Webster-Bewohnerinnen haben das große Glück, dass sie nur eine Straße entfernt wohnen und sich die leuchtenden Reklame und das turbulente Treiben abends auch einfach mal spontan anschauen können, ohne weit zu laufen oder Bahn zu fahren. Eine bessere Lage, um die Stadt zu erkunden, gibt es wohl kaum. Das wahre Highlight des Websters befindet sich allerdings auf dem Webster-Gebäude... Die Dachterrasse! Hier oben gibt es hübsche Pflanzen, gemütliche Sitzgruppen und einen atemberaubenden Blick aufs Empire State Building.


Tipp: Steht morgens früh auf und schaut euch den Sonnenaufgang von dort oben an... Einfach traumhaft! ServiceTja... Was braucht man sonst noch, um sich wirklich wohlzufühlen? WIFI, natürlich :D Das ist ebenfalls in der Miete inbegriffen und funktioniert einwandfrei. Genauso wie die Waschmaschinen, Trockner und Bügeleisen. In drei Waschräumen mit je 6 Waschmaschinen könnt ihr täglich von morgens bis abends eure Kleidung waschen. Auch das ist kostenlos und unkompliziert. Zum Service des Websters gehört außerdem ein Mail- und Packageservice. Wenn ihr Pakete oder Post erhaltet, nehmen die Mitarbeiter diese für euch an und benachrichtigen euch per Mail. Dann könnt ihr die Sachen einfach an der Rezeption abholen. Gerade für Fashionistas, die während ihrer Zeit in New York nicht auf Online Shopping verzichten wollen, ist das natürlich sehr praktisch.


Bedingungen und Regeln

Nicht jeder darf einfach so in’s Webster einziehen. Wer ein Webster-Zimmer mieten möchte, muss...

  • weiblich sein

  • mindestens 18 Jahre alt sein

  • einen Job oder ein Praktikum in New York machen

  • eine bestimmte Stundenanzahl pro Woche arbeiten

  • ein gewisses Gehalt verdienen

Wer es ganz genau wissen möchte, schaut am besten hier auf der Website nach. Dort kann man sich auch für den Aufenthalt bewerben. Neben dem Online-Fragebogen auf der Website, muss man noch eine Kopie des Personalausweises und eine Arbeitgeberbestätigung einreichen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, erhält man zügig eine Bestätigung und darf einziehen! Die männlichen Leser dieses Artikels fühlen sich jetzt wahrscheinlich ein bisschen benachteiligt... Das Webster ist tatsächlich seit jeher eine Unterkunft, die ausschließlich Frauen vorbehalten ist. Aber seid nicht traurig: Das Kolping House ist das männliche Pendant zum Webster. Dort dürfen nur Männer wohnen. Mehr weiß ich darüber nicht zu berichten. Ich durfte ja schließlich nicht rein ;-) Aber informiert euch am besten selbst auf deren Website.


Das mit dem Männer-Verbot ist ein bisschen blöd, finde ich. Nicht, weil ich irgendwelche Kerle mit auf mein Zimmer nehmen möchte. Wirklich, glaubt mir!!! Sondern weil mein Bruder mich besuchen kommt und nicht bei mir schlafen darf. Wäre er eine Schwester, wäre das kein Problem. Weibliche Verwandte und Freundinnen ab 18 Jahren können für 50$ pro Nacht auf einem Beistellbett im Zimmer schlafen. Dazu meldet man sie einfach an der Rezeption an. Wenn sie nicht angemeldet sind, müssen sie das Haus um spätestens Mitternacht verlassen. Da mein Bruder nun mal keine Schwester ist, musste er sich eine eigene Unterkunft buchen. Das war schade. Andererseits bin ich froh, dass ich mir nachts keine Geräusche aus den Nachbarzimmern anhören muss (ihr wisst, was ich meine) und unbesorgt aus der Dusche schlendern kann. Die Stimmung in einem reinen Frauen-Apartmenthaus ist eine ganz Besondere. So hab ich mir immer das Leben im Internat von Hanni und Nanni vorgestellt und das ist irgendwie ziemlich cool. In der Lobby, den Aufenthaltsräumen, dem Garten und dem Speisezimmer sind männliche Gäste bis Mitternacht erlaubt. Für 10$ dürfen sie auch mitessen. Das Gleichegilt natürlich auch für weibliche Besucherinnen, die am Essen teilnehmen wollen. PreisJetzt wollt ihr wahrscheinlich wissen: Was kostet der ganze Spaß??? Ich habe 405$ pro Woche gezahlt. In zwei Monaten macht das 3.240$. Wenn man bedenkt, dass darin Essen und Miete enthalten sind, ist dieser Preis in New York kaum zu toppen. Hinzu kommt eine Anmeldegebühr von 250$, die man bei der Bewerbung um einen Platz im Webster bezahlen muss. Insgesamt kostet der New York-Aufenthalt natürlich recht viel Geld. Aber: Als Volo bei Burda bekommt man einen Zuschuss für den Aufenthalt in NYC, zusätzlich zum normalen Gehalt. So kann man sich das Abenteuer hier definitiv leisten.


Geschichte

...zum Schluss noch etwas zur Webster-Geschichte Vielleicht habt ihr schon vom “Macy’s”, dem größten Kaufhaus der Welt, gehört. Charles und Josiah Webster waren Cousins von Rowland H. Macy, dem Gründer dieses Kaufhauses, und kamen im späten 19. Jahrhundert nach New York um ins Geschäft ihres Cousins einzusteigen. Das Geschäft lief offensichtlich sehr gut und die Webster-Brüder wurden reich und erfolgreich. Als Charles Webster im Jahr 1916 starb, ließ er von seinem gesamten Besitz die Webster Apartments erschaffen. Sein Bruder, Josiah Webster, wurde der Präsident der Webster Apartments und hinterließ nach seinem Tod ebenfalls seinen gesamten Besitz dem Haus. Die Webster Apartments sind seit dem 15.November 1923 geöffnet und seitdem nahezu immer ausgebucht.


“For occupancy by unmarried working women regardless of their religious belief or nationality and wherein they find comfortable and attractive homes. (...) I direct that the said apartments shall not be conducted for profit but solely for the purpose of providing unmarried working women with homes and wholesome food at a small cost to them”. - Charles B. Webster, 5. April 1916.



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