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How to work in New York City

Während meines zweimonatigen Aufenthalts in der FOCUS-Korrespondenz in NYC durfte ich sowohl privat als auch beruflich großartige Erfahrungen machen. Wie mein Arbeitsalltag aussah, beschreibe ich in diesem Post.

Als junge Journalistin durch die Straßen von New York laufen, spannende Menschen treffen, Interviews führen, exklusive Pressetermine besuchen und sich einfach ein bisschen fühlen wie Anne Hathaway in „Der Teufel trägt Prada“… Das Burda Volontariat macht es möglich. Doch wie sieht der Arbeitsalltag im Korrespondenzbüro aus? Welche Aufgaben hat ein Volo in NYC?

Da die Tage hier irgendwie schneller zu vergehen scheinen als überall sonst, kommt der Feierabend immer wahnsinnig schnell.

Im New Yorker Office sitzen die Redakteurinnen von Elle, Instyle, Freundin, Bunte und Focus zusammen. Obwohl sich die Aufgaben teilweise deutlich voneinander unterscheiden, unterstützen sie sich natürlich gegenseitig. Bei Fragen stehen die Kolleginnen den Volos jederzeit zur Seite und da sie alle schon lange in NYC leben, können sie immer weiter helfen. Gerade als Focus-Volo ist man jedoch auch darauf angewiesen, besonders häufig mit der Redaktion in Berlin zu kommunizieren. Vor Ort darf man dafür besonders eigenständig arbeiten.


Good Morning in the Morning

Um 9 Uhr beginnt unser Tag im Büro in der 85 Broad Street. Nach meiner Ankunft hole ich die Zeitungen an der Rezeption ab. Alle Burda-Redakteurinnen hier haben die New York Times abonniert und es gehört einfach dazu, sie morgens zu überfliegen und sich einen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage in den USA zu verschaffen. Im Internet schaue ich außerdem, was es Neues in Deutschland gibt, denn auch das ist wichtig zu wissen.


Themen sammeln und vorschlagen

Wann immer mir spannende Themen auffallen, die sich für den Focus eignen könnten, notiere ich sie mir. Mindestens ein Mal pro Woche sende ich meine Themenvorschläge an mehrere Kollegen in Berlin. Obwohl ich eigentlich für das Politik- und Wirtschaftsressort schreibe, bin ich bei meinen Themenvorschlägen weitaus flexibler. In New York passieren einfach jeden Tag spannende Dinge und ich bin dafür da, sie aufzuspüren und den Lesern in Deutschland näher zu bringen.


Egal, ob Kultur, Mode, Menschen, Wissenschaft…

Neben der täglichen Lektüre der deutschen und amerikanischen Nachrichten empfiehlt es sich deshalb, Newsletter zu abonnieren und diese regelmäßig zu lesen. Es gibt hier eigentlich für alles Newsletter: über Essen, Sightseeing, Ausstellungen, Konzerte, von einzelnen Firmen, von Agenturen, von Bloggern… Nicht nur für die Recherche, sondern auch um nach Feierabend oder am Wochenende selbst die Geheimtipps wahrnehmen zu können, ist das sehr sinnvoll. Ich laufe mit offenen Augen und Ohren durch diese aufregende Stadt und spreche mit den Menschen. So ergeben sich die besten Themen!


Recherchieren, Interviewen, Schreiben

Wenn sich die Redaktion auf meine Vorschläge zurückmeldet und sich für ein Thema entscheidet, muss es oft schnell gehen. Protagonisten und Ansprechpartner suchen und kontaktieren, Fakten recherchieren und oft auch einen Fotografen raussuchen. Ich habe zum Beispiel über einen College-Skandal geschrieben und dafür eine junge College-Bewerberin interviewt. Sie lebt in den Hamptons, also ungefähr 2,5 Stunden von New York City entfernt. Nachdem ich einen Termin mit ihr vereinbart hatte, bin ich also gemeinsam mit einem Fotografen in die Hamptons gefahren und habe sie zum Interview getroffen. Der Fotograf hat außerdem Fotos von der Protagonistin gemacht, dann ging es für uns wieder zurück nach NYC und ich konnte mit dem Schreiben beginnen. Je nach Thema kann es durchaus auch mal sein, dass man sogar an einen anderen Ort in den USA fliegen muss. Das wird immer individuell geregelt.


Beim Schreiben steht man immer in engem Austausch mit der Redaktion in Berlin. Was es hier zu bedenken gibt, ist die Zeitverschiebung. Spätestens ab 13:00 Uhr gehen die Kollegen in Deutschland nach Hause, denn bei ihnen ist dann schon 19:00 Uhr und somit Feierabend! Wichtiges bespricht man daher am besten gleich am Morgen, wenn man ins Buero kommt. Den fertigen Text schickt man per Mail an die Kollegen in Berlin, die selbstverständlich nochmal drüber lesen und ihn dann (im besten Fall) gleich ins Heft geben.


So schnell kam der Feierabend noch nie

Zwischen 12 und 13 Uhr mache ich normalerweise Mittagspause. Meistens bringe ich mir ein Brot und etwas Obst mit, denn das Essen hier in New York und speziell an der Wall Street ist nicht gerade günstig. Gleichzeitig gibt es hier eine riesige Auswahl verschiedener Lunch-Möglichkeiten und im Office bringt meistens irgendwer irgendetwas Süßes mit. Verhungern muss hier also niemand.


Per Email vor Ort erreichen mich hin und wieder auch Einladungen zu interessanten Events und Vorträgen. Dort habe ich oft inspirierende Menschen getroffen und viel Neues erfahren. Dazu muss man zwar ab und zu durch die ganze Stadt fahren, aber das bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag. Tipp: Immer auch ein schickes, businesstaugliches Outfit dabei haben. Wenn Ihr plötzlich zu einem Empfang des Außenministers müsst und nur Jeans und Sneaker dabei habt, fühlt ihr euch eventuell ein bisschen unwohl. Glaubt mir…


Tja und da die Tage hier irgendwie schneller zu vergehen scheinen als überall sonst, was wahrscheinlich daran liegt, dass so viel Aufregendes passiert, kommt der Feierabend immer wahnsinnig schnell. In der Regel gehe ich um 17 Uhr wieder aus dem Büro, es kommt immer darauf an, wie viel zu tun ist. Hin und wieder finden auch Termine am Abend statt, zu denen ich dann selbstverständlich auch gehe. Hier ist einfach kein Tag wie der andere! Und das ist verdammt gut so.

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