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Speakerin beim "Digital Day" – Fake News in Corona-Zeiten

In Zeiten der Pandemie sind Fake News präsent wie selten zuvor. Bereits in meinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften habe ich mich intensiv mit den Gefahren von Falschmeldungen befasst und als Journalistin ist dieses Thema leider ohnehin sehr präsent. Doch im letzten Jahr, das so voller Unsicherheiten und Einschränkungen war, scheint sich die Anzahl der falschen Meldungen, die per WhatsApp, Facebook, Instagram und Co. verbreitet werden, nochmal deutlich erhöht zu haben. Die Gründe dafür sind vielfältig und die Gefahren, die damit einhergehen, ebenfalls.

Beim "Digital Day" der Braunschweiger Zeitung ging es um Fake News.

Daher habe ich mich sehr gefreut, als meine Kollegin Ida Wittenberg, mich fragte, ob ich beim Digital Day der Braunschweiger Zeitung als Speakerin dabei sein möchte. Der Digital Day ist ein medienpädagogisches Projekt, richtet sich an Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen und befasst sich jedes Jahr mit einem anderen Thema. 2021 ging es vor allem um „Fake News“, mit einem Fokus auf die aktuelle Corona-Berichterstattung.


Medienexperte Falk Martin Drescher hielt dazu einen Input-Vortrag und leitete anschließend die Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern. Als Gäste waren die Pressesprecherin der Polizei Braunschweig, Carolin Scherf, und Thu Trang Tran, die Pressesprecherin des Klinikums Braunschweig, dabei. Außerdem durfte ich als Expertin für Social Media und insbesondere TikTok ebenfalls am virtuellen Rednerpult Platz nehmen.


Mehr als 300 Schüler:innen beim Digital Day der Braunschweiger Zeitung


Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler sahen sich die Online-Veranstaltung an. Zunächst ging es um die Basics: Was sind eigentlich Fake News? Und warum gibt es Menschen, die falsche Nachrichten verbreiten wollen? Schnell wurde es konkret: Wie kann man prüfen, welche Fakten über Corona stimmen und welche nicht? Sind fehlerhafte Meldungen von Journalist:innen gleichzusetzen mit Fake News? Und was kann passieren, wenn man Fake News gedankenlos weiterleitet?


Ich finde es unwahrscheinlich wichtig, dass sich Menschen mit diesen Fragen auseinandersetzen. Und ich sage dabei ganz bewusst nicht „junge Menschen“, denn oft habe ich leider den Eindruck, dass die Medienkompetenz nicht nur bei Schülerinnen und Schülern, sondern bei Personen jeglichen Alters, zu wünschen übriglässt.


Doch gerade die sozialen Medien und eine junge Plattform wie TikTok sind für junge Leute natürlich besonders relevant. Das merkte ich auch in der Diskussion: „Wie kann man ein seriöses von einem unseriösen Profil bei TikTok unterscheiden?“, lautete eine der gestellten Fragen. „Wie verifiziert man Nachrichten richtig?“ „Und wie wehrt man sich, wenn man selbst Opfer von Hassnachrichten wird?“ All diese Fragen versuchte ich zu beantworten. Dabei hilft mir nicht nur meine Arbeit als Journalistin, sondern auch private Erfahrungen und nicht zuletzt mein abgeschlossenes Studium. Besonders freute ich mich über das Feedback eines teilnehmenden Lehrers, der hervorhob, wie wichtig es seiner Meinung nach ist, gerade auf Plattformen wie TikTok aktiv zu sein, um den Schülerinnen und Schülern dort für sie relevante Informationen zukommen zu lassen.


Ein so wichtiges und diverses Thema wie „Fake News“ kann wahrscheinlich nie zu Ende besprochen werden. Das zweistündige Seminar reichte dafür jedenfalls nicht. Von mir aus hätten wir noch stundenlang weiter sprechen können. Dennoch glaube ich, dass die Schülerinnen und Schüler viel aus der Veranstaltung mitnehmen konnten und ich freue mich sehr, einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben. Denn junge Menschen und der richtige Umgang mit Nachrichten sind mir seit jeher eine Herzensangelegenheit.


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