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AutorenbildAmelie Marie Weber

What to do in New York City

Aktualisiert: 4. Jan. 2020

Nach zwei Monaten in der Focus Auslandskorrespondenz in New York City weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn ich über die Highlights meiner Zeit in dieser Stadt berichten soll. Natürlich war mir klar, dass das eine aufregende, spannende Station sein würde. Dass ich mich so in diese Stadt verlieben würde, hätte ich jedoch nie geglaubt. Meine beruflichen Highlights in der Stadt, die niemals schläft.

Neben den zahlreichen privaten Unternehmungen, an den Wochenenden und nach Feierabend, hatte ich das Glück, auch während der Arbeitszeit großartige Dinge zu erleben. Mir wurde in New York wieder einmal klar, warum ich meinen Job so liebe und dass ich mir keinen besseren Beruf vorstellen kann. So viele interessante Orte, so viele inspirierende Menschen. Und ich mitten drin. Aber beginnen wir von vorne:


Vino und Autos

Was macht eine Pfälzerin in New York City wohl als erstes? Sie geht auf eine Weinmesse. Na klar. Bereits vor meinem Abflug hatte ich mich informiert, welche Termine in NYC anstehen und war auf eine große internationale Weinmesse gestoßen: Die Vinexpo New York. Ich sah, dass sich auch einige deutscher Hersteller dafür angemeldet hatten und wurde neugierig: Welche Rolle spielt wohl deutscher Wein in den USA? Wie vermarkten die Deutschen ihren Wein auf der anderen Seite vom großen Teich? Ich meldete mich an. Und es war wirklich interessant. Ich kannnur jedem empfehlen, sich hier über Messeprogramme zu informieren, denn man trifft viele Experten und kann sich zu verschiedenen Themen schlau machen. So war ich auch auf der New York International Auto Show. Die riesige Auto Messe ist vergleichbar mit dem Genfer Autosalon und obwohl ich kein Fahrzeug-Experte bin, war das ein interessanter Tag, mit vielen neuen Eindrücken. Wein und Autos. Deutscher kann es wohl kaum werden.


Ausflug in die Hamptons

Kurz nachdem ich in den USA angekommen war, bestimmte ein College Skandal die Titelblätter der amerikanischen Zeitungen. Reiche Eltern hatten College Mitarbeiter bestochen, um ihre Kinder an Elite Universitäten zu bringen. Das ist vor allem für diejenigen schockierend, die hart für den Zugang zu einer solchen Uni arbeiten und sich die Plätze nicht einfach kaufen können. Deshalb habe ich mich mit einer Schülerin getroffen, die seit Jahren für den Aufnahmetest an einem Elite College lernt und mit ihr über den Skandal gesprochen. Die 18-jährige Rebecca wohnt in den Hamptons und ich fuhr gemeinsam mit einem Fotografen zu ihr. Die Hamptons liegen ungefähr zwei Stunden von New York City entfernt und viele reiche New Yorker haben dortihre Wochenendhäuser. Als ich dort war, habe ich gleich verstanden, warum! Wunderschöne Strände, traumhafte Häuser... Hier hätte ich es auf jeden Fall länger als nur einen Tag ausgehalten! Zudem war das Interview mit Rebecca sehr interessant und die Begegnung mit diesem zielstrebigen Mädchen hat mich nachhaltig beeindruckt. Der Artikel erschien auf Focus Online. Ihr findet ihn hier.


Schulstreik vor dem UN-Hauptquartier

Mit Alexandria Villasenor begeisterte mich noch eine weitere junge Frau in New York. Sie ist die amerikanische Variante von Greta Thunberg, die die Initiative „Fridays For Future“ ins Leben gerufen hat. Alexandria demonstriert seit Monaten jeden Freitag vor dem UN-Hauptquartier für mehr Klimaschutz. Ein Thema, dem gerade hier in den USA auf jeden Fall noch viel mehr Beachtung geschenkt werden muss (Plastiktüten eeeeeverywhere!!!). Ich sprach mit Alexandria über ihr Engagement und war beeindruckt, wie freundlich und reif dieses Mädchen ist. Hach, ich liebe Begegnungen mit inspirierenden Menschen!

Mit Alexandria Villasenor begeisterte mich noch eine weitere junge Frau in New York. Sie ist die amerikanische Variante von Greta Thunberg.

Indiana Jones in NYC

...so wie auch die mit Ian Mangiardi. Der 30-Jährige ist Abenteurer und Mitglied im berühmten „Explorers Club“, einer exklusiven Institution, zu deren Mitgliedern die führenden Größen der Erforschung von Land, Meer, Atmosphäre und Weltall zählen. Gerade wurde er mit dem Explorer-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Ian zeigte mir den Hauptsitz des Clubs, der einem Museum voller Erinnerungsstücke gleicht. Jedes Möbelstück erzählt eine Geschichte. Im zweiten Stock steht ein riesiger ausgestopfter Eisbär. Entlang der knarrenden alten Treppen hängen Fotos und Gemälde unberührter Landschaften. Neben dem Kamin im Empfangszimmer stehen die Stoßzähne einer seltenen Elefantenart, an der Wand hängt eine Flagge, die schon auf dem Mond war. Neil Armstrong hat persönlich darauf unterschrieben... Ein unglaublich beeindruckender Ort und ein liebenswerter Gesprächspartner haben dieses Erlebnis zu einem meiner absoluten NYC-Highlights gemacht. Der Text über Ian Mangiardi und den Explorers Club erschien am 24. August 2019 als Aufmacher des Kultur-Teils.


Besuch im YouTube-House

Ganz anders und dennoch super cool war der Besuch im „YouTube Haus“. Das hatte nur wenige Tage geöffnet und war ausschließlich für Journalisten und Pressevertreter zugänglich. YouTube stellte dort neue Features vor und präsentierte sich von seiner besten Seite. Fitness-YouTuber „The Real Marshall“ und Koch-YouTuberin „Laura in the Kitchen“ waren auch vor Ort und sprachen über ihre Leidenschaft: YouTube. Alles in allem war das natürlich eine reine PR-Veranstaltung, bei der ich nicht sooo viel Neues gelernt habe. Zu sehen, wie viel Arbeit ein Unternehmen wie YouTube/Google in seine Öffentlichkeitsarbeit steckt und so etwas selbst erleben zu dürfen, war dennoch eine tolle Erfahrung.


Yale University - Wo die Elite lernt

Ein weiteres Highlight für mich war mein Termin an der Yale University. Die liegt zwei Stunden entfernt von New York, in New Haven, Connecticut. Eine so bekannte Elite-Universität anzuschauen, war schon lange ein Traum von mir und ich habe mich riesig gefreut, dass ich eineGeschichte über das neu eröffnete „Good Life Center“ der Uni schreiben durfte. Nachdem ich ein sehr angenehmes Gespräch mit der Leiterin des Centers hatte, schloss ich mich noch einer Tour über den riesigen Campus an. Das College-Leben hier ist mit allem, was ich aus Deutschland kenne, einfach nicht zu vergleichen. Jedes Gebäude dieser Uni sieht aus wie ein kleines Schloss,die Bibliotheken ähneln Kathedralen. Die Studenten wohnen in Wohnheimen, gleich auf dem Campus. Man muss das einfach selbst gesehen haben. Ich fand es sehr spannend!


Treffen mit Außenminister Heiko Maas

Tja und natürlich wurde es für mich als Focus-Volo auch politisch: Der deutsche Außenminister Heiko Maas stattete New York einen Besuch ab. Auf Einladung des Deutschen Konsulats, besuchte ich seinen Vortrag zum Thema deutsch-amerikanische Freundschaft. Vor Ort waren viele einflussreiche Persönlichkeiten und alle waren ganz aufgeregt, den Minister persönlich zu treffen. Nach einer knappen halben Stunde war Maas’ Vortrag dann auch schon wieder vorbei und es ging zum Mittagessen. Die Freude, einen solchen Termin in NYC miterlebt zu haben, bleibt.

If I can make it there, I'm gonna make it anywhere

Wenn ich so zurück denke, an all diese Erlebnisse und die Erfahrungen, die ich in New York machen durfte, strahle ich über’s ganze Gesicht. Was für eine großartige Chance! Ich konnte in zwei Monaten viel mehr lernen, als ich mir je erträumt habe. Wer hätte gedacht, dass ich mal problemlos Interviews auf Englisch führen würde? Spoiler: Meine Englischlehrerin in der Schule definitiv nicht.Jede Herausforderung hat mich stärker gemacht. Ich bin dankbar, so viele unterschiedliche Termine absolviert zu haben und in so verschiedene Themen eingetaucht zu sein. Wie sang Frank Sinatra so schön? „New York – If I can make it there, I’m gonna make it anywhere“. Ach Frank, you are sooo right!


Und dann gibt es doch ein ziemlich großes Problem an dieser Stadt: Die Zeit verfliegt geradezu. Die zwei Monate in New York waren viel zu schnell vorbei und wenn ich könnte, würde ich sie am liebsten gleich nochmal von vorne erleben. Oh New York, you got my heart.



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