Schon im Grundschulalter wollte ich Journalistin werden. Doch man sagte mir stets, dass dies ein sehr unsicherer Beruf sei. Dass nur die Besten der Besten wirklich erfolgreich sein würden und alle anderen finanziell kaum über die Runden kämen. Ob ich nicht lieber etwas Anständiges machen möchte? Nein, danke. Ich wollte nichts anderes.
Meine Sommerferien und mein Taschengeld opferte ich also für unbezahlte Praktika. Als Studentin ging ich drei journalistischen Nebenjobs gleichzeitig nach. Ich lernte zeitgleich für vier Aufnahmetests und schrieb nebenher meine Bachelorarbeit. Viele schlaflose Nächte und arbeitsreiche Tage. Würde sich all die Mühe auszahlen? Ich wusste es nicht.
Seit dieser Woche halte ich ein Magazin in den Händen, das mich in dem Glauben bestärkt, dass meine Entscheidung für diesen Beruf wohl richtig gewesen sein muss. Ich bin in der 30u30-Liste des Medium Magazins. Wow. Diesen Satz zu schreiben oder auszusprechen fühlt sich noch vollkommen surreal an.
Jedes Jahr kürt das Fachmagazin 30 „vielversprechende Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten“, die höchstens 30 Jahre alt sind. Oft habe ich diese Listen angesehen und die inspirierenden Menschen darauf bewundert. Nie hätte ich erwartet, dass ich selbst einmal auf einer solchen stehen würde. Schon gar nicht mit gerade einmal 25 Jahren.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie unglaublich glücklich und ja – stolz ich bin. Doch vor allem bin ich dankbar. Denn alleine hätte ich das natürlich nie geschafft. Was für ein Glück, dass ich eine Familie habe, die mich stets in meinem Berufswunsch bestärkte und sich auch heute noch geduldig all meine Artikel und Beiträge ansieht. Was für ein Glück, dass ich liebevolle Menschen um mich habe, die mich immer wieder stärken, auffangen und motivieren.
Was für ein Glück, dass ich als junge Redakteurin bei der FUNKE Zentralredaktion gelandet bin. Ich habe dort nicht nur ein wunderbares Team, sondern auch großartige Vorgesetzte, die von Anfang an mich geglaubt und mich gefördert haben. Dabei denke ich vor allem an Carsten Erdmann, Diana Zinkler, Jörg Quoos und Laura Himmelreich. Diese erfahrenen Journalistinnen und Journalisten als direkte Vorbilder zu haben, die sich immer wieder Zeit für Feedback und Gespräche nehmen, ist ein Segen. Ich bin dankbar, dass ich von ihnen lernen darf und sie meiner Kreativität und meinem Tatendrang nie Grenzen setzen.
Und so stehe ich nun auf dieser magischen Liste, voller Freude und Dankbarkeit. Glücklich über das, was war - und gespannt auf alles, was kommt.
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